Die Katze kratzt sich ständig? Sie kommt gar nicht mehr zur Ruhe? Das können Anzeichen dafür sein, dass sich Katzenflöhe im Fell eingenistet haben. Die blutsaugenden Parasiten vermehren sich rasant und sind äußerst hartnäckig. Ob tatsächlich ein Flohbefall vorliegt, lässt sich mit einfachen Mitteln erkennen. Die Behandlung mit geeigneten Präparaten sollte dann so schnell wie möglich beginnen.
Was sind Katzenflöhe?
Katzenflöhe (Ctenocephalides felis) sind kleine, rotbraune Insekten. Sie werden etwa einen bis drei Millimeter groß und ernähren sich vom Blut ihres Wirtes. Sie vermehren sich rasant: Die Weibchen können am Tag 20 bis 30 Eier legen.
Statistisch gesehen wird jede fünfte Katze mindestens einmal in ihrem Leben von den kleinen Plagegeistern heimgesucht. Mit mangelnder Hygiene hat ein Befall mit Katzenflöhen nichts zu tun. Es kann jeden Haushalt treffen. Freigänger sind einem besonders großen Risiko ausgesetzt. Die Infektion erfolgt zumeist von Tier zu Tier. Katzenflöhe können bis zu 1,5 Meter weit springen – eine Katze muss einem befallenen Artgenossen gar nicht mal besonders nahekommen, um sich mit den Parasiten anzustecken. Igel oder Hunde können ebenfalls Überträger sein. Auch Wohnungskatzen können sich anstecken, wenn sie einem infizierten Tier begegnen oder Flöhe in Decken oder an der Kleidung unbemerkt mit ins Haus gebracht werden.
Katzenfloh-Befall kann schwerwiegende Folgen haben
Katzenflöhe nisten sich im Fell der Mieze ein und saugen ihr Blut. Ihre Einstiche können lästigen Juckreiz auslösen. Der Flohbefall ist für die Katze aber nicht nur unangenehm, er setzt sie auch weiteren Gesundheitsrisiken aus: Katzenflöhe können ansteckende Krankheiten übertragen. Darüber hinaus sind sie Zwischenwirt für Bandwürmer. Einige Samtpfoten reagieren auf Flohbisse zudem allergisch, was zu besonders heftigen Reaktionen führt. Bei jüngeren und geschwächten Tieren kann ein starker Flohbefall sogar bis zur Blutarmut führen.
Katzenflöhe bevorzugen zwar Miezen, sind aber keineswegs so wirtsspezifisch wie andere Parasiten. Sie können auch auf Hunde und auf den Menschen übergehen. Flohbefall beim Menschen äußert sich durch juckende Einstichstellen, die an Insektenstiche erinnern. Katzenflöhe halten sich in der Regel nicht auf dem Menschen auf, sondern saugen Blut und verstecken sich anschließend in der Wohnung, bis sie die nächste Mahlzeit benötigen.
Katzenflöhe – die Symptome
Kratzt sich eine Katze auffällig oft, kann dies ein erster Hinweis auf einen Flohbefall sein. Der Juckreiz macht befallene Katzen zudem unruhig. Zieht man das Fell auseinander, zeigen sich gerötete Hautstellen. Mit bloßem Auge kann man Flöhe jedoch nur schwer erkennen. Vor allem bei Katzen mit dunklem und dichtem Fell fallen die kleinen Blutsauger kaum auf.
Beim Nachweis des Flohbefalls hilft ein einfacher Test: Katzenhalter brauchen einen Flohkamm und eine weiße Unterlage, zum Beispiel ein Küchentuch oder ein Taschentuch. Die weiße Unterlage wird leicht angefeuchtet. Nun stellt man die Katze darauf und kämmt ihr Fell vom Ansatz an durch. Auf der weißen Unterlage sind die Katzenflöhe oft als kleine, dunkle Punkte zu erkennen. Färbt sich der Bereich um diese dunklen Punkte rot, ist der Nachweis eindeutig. Katzenflöhe scheiden mit ihrem Kot nämlich kleine Mengen Blut aus, die auf dem nassen Tuch sichtbar werden.
Katzenflöhe – so lassen sie sich behandeln
Haben sich Katzenflöhe im Fell der Mieze eingenistet, sollte möglichst schnell mit der Behandlung begonnen werden. Vor allem bei massivem Flohbefall ist der Gang zum Tierarzt angeraten. Die Behandlung erfolgt mit einem Anti-Floh-Mittel in Form von Tabletten, Flohpulver oder als Spot-on. Das Spot-on wird den Tieren einfach in den Nacken geträufelt. Der Wirkstoff geht ins Blut über, die Flöhe nehmen ihn auf und verenden. Wichtig ist, nur Mittel zu verwenden, die ausdrücklich zur Anwendung bei Katzen geeignet sind. Anti-Floh-Mittel für Hunde enthalten andere Wirkstoffe, die für die Katze gefährlich oder sogar tödlich sein können.
Da Katzenflöhe Zwischenwirte für Würmer sind, sollte im Anschluss an die Flohbehandlung eine Wurmkur erfolgen. Es gibt mittlerweile auch Kombi-Präparate, die gegen Flöhe und andere Parasiten wirken. Der Tierarzt kann Katzenhalter beraten, welche Präparate sich eignen.
Hin und wieder findet man den Tipp, mit ätherischen Ölen gegen Katzenflöhe vorzugehen. Tierärzte warnen allerdings: Wirksame Hausmittel gegen Katzenflöhe gibt es nicht! Ätherische Öle wie Teebaumöl, Pfefferminzöl oder Citronella-Öl sind sogar gesundheitsschädlich für die Katze.
Katzenflöhe – so bekommt man sie aus der Wohnung
Katzenflöhe sind hartnäckig. Sie nisten sich nicht auf ihrem Wirt, sondern auch in Textilien und Bodenritzen ein. Allein die verflohte Katze zu behandeln, reicht daher nicht aus, um die Plagegeister dauerhaft loszuwerden. Floheier können sich in der ganzen Wohnung verbreiten. Dort entwickeln sie sich vom Ei zum Floh. Ausgewachsene Parasiten befallen dann wieder die Katze.
Um einem erneuten Flohbefall vorzubeugen, muss dieser Zyklus unterbrochen werden. Dafür sollten alle Liegeplätze der Katze gründlich abgesaugt werden. Der Staubsaugerbeutel kommt danach sofort in die Mülltonne. Flöhe mögen keine sehr hohen Temperaturen. Was in die Waschmaschine passt, wird daher bei mindestens 60 Grad gewaschen. Auch Kälte mögen die Parasiten nicht, nicht waschbare Textilien können bei -18 Grad eingefroren werden. Böden, Teppiche und Polstermöbel lassen sich mit einem Dampfstrahler reinigen. Spezielles Umgebungsspray hilft ebenfalls bei der Bekämpfung der Katzenflöhe.
Kann man Katzenflöhen vorbeugen?
Flohhalsbänder sind eine Möglichkeit, um dem Flohbefall bei Freigängerkatzen vorzubeugen. Die Halsbänder setzen einen Wirkstoff frei, der Flöhe abschreckt oder sogar direkt abtötet. Einen 100prozentigen Schutz bieten aber auch Flohhalsbänder nicht. Vielleicht verliert die Katze das Halsband oder ein vorwitziger Parasit findet trotz Halsband einen Weg ins Fell. Nicht alle Katzen mögen es außerdem, ein Halsband zu tragen. Einige reagieren auch empfindlich auf den enthaltenen Wirkstoff.
Die beste Prävention gegen Katzenflöhe ist eine regelmäßige Fellkontrolle. Insbesondere Halter von Freigängerkatzen sollten das Fell ihrer Miezen einmal wöchentlich mit einem Flohkamm durchkämmen und beim ersten Anzeichen eines Flohbefalls reagieren. Je früher die Behandlung beginnt, umso weniger Chance haben die Parasiten, sich auszubreiten.