Bachblüten für Katzen werden als schonende Therapie bei Verhaltensauffälligkeiten eingesetzt. Individuell abgestimmte Mischungen aus Blütenessenzen sollen zum Beispiel bei Unsauberkeit, Aggressivität oder Ängstlichkeit helfen. Was verbirgt sich hinter dieser Therapie? Wie wirken Bachblüten auf Katzen? Und was müssen Katzenhalter bei der Verabreichung beachten?
Was sind Bachblüten?
Die Bachblüten-Therapie verdankt ihren Namen keineswegs Blumen, die am Ufer eines Baches wachsen. Vielmehr hat der englische Arzt Dr. Edward Bach (1886 bis 1936) diese Therapie im 19. Jahrhundert entwickelt.Schon während seiner Ausbildung zum Mediziner vermutete Dr. Bach, dass es einen Zusammenhang zwischen Krankheiten und dem Gemüt eines Menschen geben müsse. Nur wenn man Körper und Seele behandele, könne man den Patienten heilen. Diese Ansicht gleicht dem ganzheitlichen Ansatz der Homöopathie. Dr. Bach forschte in der Natur und ermittelte 38 Blüten, die er verschiedenen geistigen Zuständen und Gefühlen zuordnete. Daraus entstand die Bachblüten-Therapie.
Zunächst wurden nur Menschen mit den Blüten-Extrakten behandelt. Auf der Suche nach schonenden Therapieformen für ihre Lieblinge haben aber auch Haustierbesitzer Bachblüten entdeckt. Heute kommen Bachblüten für Katzen in vielfältigen Situationen zum Einsatz.
Welche Bachblüten eignen sich für Katzen?
Traditionell werden Bachblüten entweder in Quellwasser gekocht oder in einer Schüssel mit Quellwasser in die Sonne gestellt. Anschließend entfernt man die Blüten und mischt das Quellwasser zu gleichen Teilen mit 40-prozentigem Branntwein. Auf diese Weise entstehen Urtinkturen. Zur Behandlung von Menschen verdünnt man zwei Tropfen Urtinktur mit 30 ml Brandwein. So erhält man eine sogenannte Stock-Bottle, eine Vorratsflasche.
Für Katzen ist Alkohol allerdings extrem schädlich. Bachblüten für Katzen werden daher ohne Branntwein, nur mit Quellwasser, zubereitet oder als Globuli verabreicht.
In welchen Situationen lassen sich Bachblüten für Katzen einsetzen?
Bei der Bachblüten-Therapie handelt es sich nicht um eine wissenschaftlich anerkannte Behandlungsmethode. Viele Haustierhalter und Tierheilpraktiker setzen aber auf diese Maßnahme, um bei Verhaltensauffälligkeiten unterstützend einzugreifen. Bachblüten für Katzen können zum Beispiel in folgenden Fällen verwendet werden:
Unsauberkeit und Markieren:
Verabreicht werden häufig Vervain (Eisenkraut) oder Vine (Weinrebe).
Neue Lebensumstände:
Muss sich die Katze an veränderte Umstände gewöhnen, werden häufig Walnut (Walnuss), Wild Oat (Waldtrespe), Honeysuckle (Geißblatt) oder Water Violet (Sumpf-Wasserfeder) verabreicht. Zur Stärkung des Selbstbewusstseins sehr ängstlicher Katzen kommt auch Rock Rose (Gelbes Sonnenröschen) zum Einsatz.
Ängste und Aggressivität:
Aggressive Katzen behandelt man zum Beispiel mit Holly (Stechpalme), Cherry Plum (Kirschpflaume), Vine (Weinrebe), Beech (Rotbuche) oder Impatiens (Drüsiges Springkraut). Ängstliche Katzen bekommen Mimulus (Gefleckte Gauklerblume) oder Aspen (Zitterpappel).
Sensibilität, Unsicherheit und Traurigkeit:
Traurigen Katzen wird oft Mustard (Wilder Senf) verabreicht. Unsichere Katzen bekommen zum Beispiel Cerato (Bleiwurz) oder Gentian (Herbstenzian). Bei Sensibilität findet auch Centaury (Tausendgüldenkraut) Verwendung.
Stress, Nervosität und Hyperaktivität:
Oak (Eiche) und Impatiens (Drüsiges Springkraut) sollen nervöses Verhalten lindern. Agrimony (Odermennig) und Vervain (Eisenkraut) kommen bei Anspannung zum Einsatz, Elm (Ulme) bei Stress.
Erschöpfung und Antriebslosigkeit:
Clematis (Weiße Waldrebe) und Hornbeam (Weißbuche) sollen antriebslose Katzen wieder munterer machen.
Bachblüten für Katzen: Individuell zusammenstellen lassen
Die Tinkturen bestehen in der Regel aus Mischungen verschiedener Bachblüten. Im Handel gibt es einige vorgefertigte Mischungen, als Globuli und Tropfen, für typische Verhaltensauffälligkeiten. Besser ist es jedoch, die Tinktur für jede Katze individuell zusammenstellen zu lassen. Tierheilpraktiker, Tierpsychologen und auch einige Tierärzte können dabei beraten.
Eine Standardmischung sind die sogenannten Notfalltropfen, auch Rescue Remedy genannt. Die Mischung besteht aus den fünf Bachblüten Cherry Plum, Clematis, Impatiens, Rock Rose und Star of Bethlehem. Verabreicht werden Notfalltropfen in akuten Stresssituationen, zum Beispiel zu Silvester, vor dem Besuch beim Tierarzt oder wenn sich das Tier verletzt hat. Notfalltropfen sollen die Katze emotional stabilisieren und ihr helfen, einen Schock oder ein Trauma besser zu überstehen. Rescue Remedy sollten nicht über einen längeren Zeitraum verabreicht werden.
Wie lassen sich Bachblüten für Katzen verabreichen?
Während der Bachblüten-Therapie bekommen Katzen in der Regel dreimal am Tag drei bis vier Tropfen oder Globuli. Je nach Problemlage kann die Dosierung variieren. Die Behandlungsdauer liegt meist bei drei Monaten, richtet sich aber immer nach der jeweiligen Situation.
Ob Katzenhalter sich für Bachblüten-Globuli oder eine Tinktur entscheiden sollten, hängt vor allem von der Katze ab. Globuli können zum Beispiel über das Katzenfutter verabreicht werden. Nur fressen nicht alle Katzen die Zuckerkügelchen auch mit. Löst man die Globuli im Trinkwasser, ist nicht gesagt, dass die Katze die komplette Menge aufnimmt. Als Alternative kann man der Katze die Globuli direkt ins Mäulchen geben. Auch das lassen sich nicht alle Miezen gefallen.
Oft ist es einfacher, eine Bachblüten-Tinktur als Spot-on zu verabreichen. Dabei werden der Katze etwa vier Tropfen Tinktur in den Nacken geträufelt. Über die Haut sollen die Bachblüten dann aufgenommen werden. Eine andere Methode besteht darin, die Bachblüten-Tinktur aufs Pfötchen der Katze zu träufeln. Leckt die Katze ihre Pfote sauber, nimmt sie darüber die Bachblüten auf.
Wer Bachblüten-Tropfen oder Globuli über das Trinkwasser verabreichen möchte, sollte dazu keinen Metallnapf nutzen. Laut Verfechtern der Bachblüten-Therapie stören Metalle die Schwingungen der Bachblüten und beschränken deren Wirkung.
Welche Nebenwirkungen haben Bachblüten für Katzen?
Bislang sind keine Nebenwirkungen der Bachblüten-Therapie bekannt. Einige Tierhalter beschreiben, dass sich die Katzen in der ersten Zeit der Verabreichung etwas anders verhalten, zunächst unruhiger oder im Gegenteil sehr viel ruhiger werden. Eine Behandlung mit individuell zusammengestellten Bachblüten sollte allerdings nicht vorzeitig abgebrochen werden. Ändert sich die Problematik nicht oder verstärkt sich sogar, sollte man das Gespräch mit dem Therapeuten suchen und gegebenenfalls eine andere Mischung wählen.
Bachblüten für Katzen können auch ergänzend zu einer konventionellen Therapie bei Katzenkrankheiten zum Einsatz kommen. Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten sind nicht bekannt. Dennoch sollten Katzenhalter den Einsatz von Bachblüten mit dem Tierarzt absprechen.
Bachblüten für Katzen: Erfolgsversprechende Therapie oder Placebo?
Die Schulmedizin hat Bachblüten noch nicht als Behandlungsmethode anerkannt. Demgegenüber stehen viele positive Erfahrungsberichte von Katzenhaltern und Tiertherapeuten. Ob sich bei den beschriebenen Erfolgen auf eine tatsächliche Wirkung oder eine Placebo-Wirkung zurückführen lassen, bleibt dahingestellt. Immerhin weisen Bachblüten für Katzen keine Nebenwirkungen auf, solange man auf alkoholfreie Präparate zurückgreift.
Die Bachblüten-Therapie an sich schadet der Katze also nicht. Allerdings dürfen Bachblüten für Katzen nie den Besuch beim Tierarzt ersetzen! Bevor man seiner Katze Bachblüten verabreicht, sollten stets organische Krankheiten ausgeschlossen werden. Schließlich könnte Unsauberkeit auch auf eine schmerzhafte Blasenentzündung zurückgehen und Nervosität auf eine juckende Hautkrankheit.
Hallo
Ich hole heute mein erstes BKH Kitten und bräuchte eine Empfehlung, welches Nass- und Trockenfutter zu empfehlen wäre. Es sollte Hochwertig sein.
Vielen Dank im Voraus für eine Antwort!
LG Simone Ehrhardt