Katzenspielzeug – Abwechslung und Beschäftigung für ein glückliches Katzenleben

Katzen wirken oft so gemütlich. Zusammengerollt dösen sie an einem warmen Plätzchen oder strecken und recken sich in der Sonne. Diese vermeintliche Bequemlichkeit sollte aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass in jedem Stubentiger ein echtes Raubtier steckt. Und dieses Raubtier braucht Bewegung. Katzenspielzeug bringt Unterhaltung und Abwechslung ins Katzenleben.

Katzenspielzeug

Katzenspielzeug hält die Samtpfoten fit und agil

Gerade ältere und kastrierte Katzen werden manchmal etwas träge. Geeignetes Katzenspielzeug regt sie wieder zur Bewegung an. Eine tägliche Spieleinheit beugt Übergewicht vor und schärft zudem die Sinne. Grundsätzlich stehen dafür zwei verschiedene Arten von Katzenspielzeug zur Auswahl: Spielzeug, mit dem sich die Katze allein beschäftigen kann, und Spielzeug für das gemeinsame Spiel von Mensch und Katze.

Über Abwechslung in Form von wilden Jagdspielen oder spannenden Futter-Fummeleien freuen sich vor allem Wohnungskatzen. Doch auch für Freigänger ist das gemeinsame Spiel mit den Menschen wichtig, stärkt es doch die Bindung zwischen Zwei- und Vierbeiner.

Auf zur Jagd: Katzenangeln und Wedel

Draußen jagen Katzen Mäuse, Vögel und Insekten. In der Wohnung leben sie ihren natürlichen Jagdtrieb mit Katzenangeln aus. An einem Stab mit langer Schnur sind zum Beispiel Federn oder ein Spielzeug befestigt. Bewegt der Mensch die Angel, ahmt er damit lebendige Beute nach und regt die Katze zur Bewegung an.

Federwedel erfüllen einen ähnlichen Zweck. Als Lauerjäger lieben es viele Katzen, wenn ihr Mensch den Wedel unter einem Teppich oder einem Handtuch bewegt. Gebannt verfolgen sie die „Beute“, um sich schließlich unvermittelt auf sie zu stürzen.

Jagdspiele lassen sich auch mit einem Laserpointer inszenieren. Für den Menschen erscheint das bequem, kann er doch auf dem Sofa sitzen, während die Katze dem roten Punkt hinterherläuft. Doch Vorsicht: Leuchtet der Laser ins Auge, kann er die Netzhaut beschädigen. Ungefährlicher sind LED-Pointer für Katzen. Da die Katze bei diesem Spiel keine Beute in die Pfoten kriegt, reagieren manche Stubentiger frustriert. Um ihr doch einen Jagderfolg zu gönnen, kann man zum Ende des Spiels zum Beispiel Leckerchen verteilen.

Katzenspielzeug zur Selbstbeschäftigung: Mäuse, Bälle und Co.

Mäuse aus Plüsch oder aus echtem Fell, Bälle oder Korken sollen ebenfalls Beutetiere der Katze nachahmen. Junge Katzen spielen gerne auch allein mit Stofftieren und Bällen. Älteren Katzen wird dies aber schon einmal langweilig. Viel mehr Spaß macht es, wenn der Mensch das Lieblingsspielzeug durchs Zimmer wirft und die Katze hinterher rennen kann.

Eine Alternative zur Selbstbeschäftigung ist elektronisches Katzenspielzeug. Aufziehmäuse oder ferngesteuerte Mäuse bewegen sich wie von selbst über den Boden. Kleine Geräte schwingen eine Angel mit Federanhänger im Kreis und laden die Katze ein, hinterherzujagen. Ebenfalls zur Selbstbeschäftigung dienen Spielschienen und Rondelle. Die Katze kann hier einen Ball anstupsen, der auf seiner Bahn oft eine rasante Geschwindigkeit erreicht. Gerade jungen Katzen macht es häufig großen Spaß, den Ball Runde um Runde zu verfolgen.

Katzenspielzeug mit Katzenminze und Baldrian

Lässt sich die Katze von einfachen Mäusen und Stofftieren nicht beeindrucken, gefällt ihr vielleicht Katzenspielzeug mit verführerischem Duft. Es gibt zwei Gerüche, denen kaum eine Katze widerstehen kann: Katzenminze und Baldrian. Auf die Katze üben die Gerüche eine leicht berauschende Wirkung aus und regen sie dazu an, sich ausgiebig mit dem Spielzeug zu beschäftigen, mit ihm zu schmusen und es abzulecken.

Nach dem Spiel sollte das Spielzeug an einem für die Katze unzugänglichen Ort getrocknet und anschließend sicher verschlossen aufbewahrt werden. So bleibt der Geruch für die Katze langfristig interessant.

Was raschelt denn da? Tunnel, Kartons und Kisten

Wenn es raschelt und knistert, ist dies für Katzen ein klares Signal: Hier wartet Beute! In der Wohnung erinnern Rascheltunnel an das Geräusch von Kleintieren im Laubhaufen. Einen ähnliche Effekt haben Pappkartons, die mit zusammengeknüllter Zeitung gefüllt werden. Einfach ein paar Leckerlies hineinwerfen, schon hat man seiner Katze für wenig Geld eine große Freude gemacht.

Fummelbretter, Clicker und Co: Dieses Katzenspielzeug fördert die Intelligenz

Katzenspielzeug sollte die Stubentiger nicht nur körperlich fördern, sondern sie auch geistig auslasten. Das klappt mit Intelligenzspielzeug wie Futterbällen, Fummelbrettern und Clickertraining.

Der Futterball ist die einfachste Form des Intelligenztrainings: Stupst die Katze ihn an, fallen Leckerlies heraus. Für viele Katzen ist das bald keine spannende Herausforderung mehr. Fummelbretter und -türme stellen sie schon vor schwierigere Aufgaben: Durch schieben, drehen und kippen müssen Katzen die verführerischen Leckerlies aus einem Labyrinth befreien.

Das Clicker-Training basiert auf positiver Verstärkung. Zeigt die Katze eine gewünschte Handlung, gibt es einen Klick und sofort darauf ein Leckerli. Die Katze lernt schnell, die Handlung mit der Belohnung zu verknüpfen. Nach und nach lernt sie so kleine Tricks, gibt Pfötchen oder macht „Sitz“. Clicker-Training eignet sich auch, um der Katze zum Beispiel die Angst vor der Transportbox zu nehmen oder um sie an die Untersuchung von Zähnen und Augen zu gewöhnen.

Worauf man beim Kauf von Katzenspielzeug achten sollte

Gutes Katzenspielzeug weist keine verschluckbaren Kleinteile auf und besteht aus ungefährlichen Materialien. Am besten eignen sich naturbelassene Stoffe und Federn, die nicht mit chemischen Farbstoffen behandelt wurden. Kunststoffspielzeug sollte ohne Weichmacher auskommen.

Nach dem Spiel sollte das Spielzeug immer katzensicher verstaut werden. Zum einen kann sich eine Katze an herumliegenden Wedeln oder Stäben schnell verletzen. Bei der Schnur von Katzenangeln besteht außerdem Würgegefahr. Zum anderen bleiben die Spielsachen viel interessanter, wenn sie nicht ständig zugänglich sind.

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