Katzenalter: Wie alt werden Katzen

Ein möglichst hohes Katzenalter: Das wünschen sich die meisten Katzenhalter für ihre Mieze. Doch wie alt werden Katzen eigentlich? Wie viele Jahre hat eine Wohnungskatze vor sich? Werden Wohnungskatzen älter als Freigänger? Der Mensch kann tatsächlich viel dafür tun, dass seine Mieze ein hohes Katzenalter erreicht – mit guter Pflege und einer katzengerechten Haltung.

Katzenalter

Katzenalter: Die Lebenserwartung hängt von der Haltung ab

Katzenhalter möchten natürlich möglichst viel Zeit mit ihren geliebten Samtpfoten verbringen. Wer mit Katzen zusammenleben möchte, stellt sich daher auch die Frage, wie alt diese eigentlich werden. Oft hört man zum Beispiel von Katzen, die 20 Jahre alt geworden sind.

Die Frage nach der Lebenserwartung von Katzen lässt sich nun nicht pauschal beantworten. Es gibt viele verschiedene Einflussfaktoren auf das Katzenalter, das eine Mieze erreichen kann. Ein wesentlicher Faktor sind zum Beispiel die Gene: Sind schon die Eltern recht alt geworden, stehen die Chancen gut, dass auch die eigene Mieze lange lebt. Die Lebenserwartung hängt dabei auch von der Rasse ab: Britisch Kurzhaar Katzen werden im Schnitt nur 12 bis 16 Jahre alt. Siamkatzen gelten dagegen als besonders langlebig.

Einen noch größeren Einfluss haben jedoch die Lebensbedingungen. Wohnungskatzen werden im Durchschnitt wesentlich älter als Freigänger. Freilaufende Katzen, die von Menschen versorgt werden, leben wiederum länger als herrenlose Streuner.

Katzenalter: Wie alt werden Wohnungskatzen und Freigänger?

Wohnungskatzen haben die beste Chance, ein hohes Katzenalter zu erreichen. In Deutschland werden Wohnungskatzen zwischen 8 und 20 Jahren alt. Die durchschnittliche Lebenserwartung liegt bei 14 Jahren.

Freigänger sind auf ihren Streifzügen mehr Gefahren ausgesetzt als Wohnungskatzen auf dem Sofa. Der Straßenverkehr stellt ein großes Risiko dar, aber auch bei Kämpfen mit rivalisierenden Artgenossen oder mit anderen Tieren können sich freilaufende Miezen schwer verletzen. Giftköder und auch Jäger sind weitere Gefahrenquellen. Die Lebenserwartung von Freigängern ist im Schnitt etwa drei bis fünf Jahre geringer als die von Wohnungskatzen. In einer ruhigen Gegend und bei guter Pflege können aber auch Freigänger sehr alt werden.

Bei Streunern macht sich die mangelnde Pflege durch den Menschen leider drastisch bemerkbar. Sie werden meist nicht älter als drei bis vier Jahre.

Katzenalter: Ab wann ist eine Katze alt?

Die Katzenfutterindustrie sieht schon 8-jährige Katzen als Senioren an und bringt spezielles Futter für sie auf den Markt. Dabei handelt es sich jedoch mehr um eine Marketingstrategie als um eine tatsächlich biologisch begründete Maßnahme. Auch ältere Katzen vertragen normales Katzenfutter meist noch gut. Ab einem Katzenalter von 10 Jahren ist jedoch ein Extra an Gesundheitsvorsorge angemessen. Bei den regelmäßigen Tierarztbesuchen sollte nun besonderes Augenmerk auf die Entwicklung typischer Alterskrankheiten gelegt werden. Dazu gehören zum Beispiel Diabetes oder chronische Niereninsuffizienz. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, dass seine ältere Mieze gesund ist, lässt einmal im Jahr ein geriatrisches Blutprofil erstellen. Dadurch können viele Krankheiten schon im frühen Stadium erkannt und behandelt werden.

Mit 20 Jahren gelten selbst gut gepflegte Wohnungskatzen als betagte Senioren. Einige wenige Miezen erreichen aber noch ein wesentlich höheres Alter. Eine Katze namens Crème Puff aus dem US-Bundesstaat Texas hat es als älteste Katze der Welt ins Guiness Buch der Rekorde geschafft. Sie erreichte das für Katzen geradezu biblische Alter von 38 Jahren und 3 Tagen.

Katzenjahre und Menschenjahre

Was bedeutet das Katzenalter eigentlich umgerechnet in Menschenjahre? Die meisten Menschen wissen, dass ein Hundejahr sieben Menschenjahren entsprechen soll. Bei Katzen sieht das ein wenig anders aus. Die Miezen machen in ihren ersten Lebensjahren einen großen Entwicklungssprung. Ein Katzenalter von einem Jahr entspricht zum Beispiel einem Menschenalter von 15 Jahren. Eine einjährige Katze steckt also mitten in der Pubertät. Eine zweijährige Katze dagegen entspricht schon einem 24-jährigen Erwachsenem.

Danach werden für jedes Katzenjahr vier Menschenjahre hinzugerechnet: Ein Katzenalter von drei Jahren entspricht also einem Menschenalter von 28 Jahren, ein Katzenalter von vier Jahren einem Menschenalter von 32 Jahren. Eine 10-jährige Katze ist demnach 56 Menschenjahre alt. Und eine 19-jährige Mieze ist eine betagte Seniorin von 92 Jahren.

Wie erreichen Katzen ein möglichst hohes Alter?

Was kann man nun dafür tun, dass die eigenen Miezen ein möglichst hohes Katzenalter erreichen? Es gibt zwar keine Garantie, dass eine Katze 20 Jahre alt wird, aber gute Pflege, gutes Futter und eine katzengerechte Umgebung können die Lebenserwartung deutlich steigern. Das gelingt mit den folgenden Maßnahmen:

– Katzensichere Wohnung: Der erste Schritt besteht darin, für seine Miezen eine katzensichere Umgebung zu schaffen. Balkone und Fenster sollten mit Schutznetzen gesichert werden. Giftige Pflanzen sollte man verbannen.

– Gutes Futter: Gesundes, katzengerechtes Futter steigert ebenfalls die Lebenserwartung. Das Futter sollte einen hohen Fleischanteil mit hochwertigem Protein aufweisen. Viele Kohlehydrate, Zucker und Zusatzstoffe belasten den Organismus der Katze unnötig. Am besten eignen sich hochwertiges Katzenfutter in Form von Nassfutter oder B.A.R.F., da die Katze über diese Nahrung auch ausreichend Flüssigkeit aufnehmen kann.

– Gesundheitsvorsorge: Regelmäßige Impfungen schützen die Katze vor ansteckenden Krankheiten wie Katzenschnupfen, Katzenseuche und Leukose. Am besten stimmt man mit dem Tierarzt einen individuellen Impfplan ab. Einmal im Jahr sollte ein grundsätzlicher Gesundheitscheck durchgeführt werden, bei dem der Tierarzt auch die Zähne der Katze untersucht.

– Beschäftigung und Bewegung: Ausreichend Beschäftigung ist ebenfalls wichtig für ein langes, gesundes Katzenleben. Bewegung hält Katzen schlank und agil. Übergewicht ist ein Risikofaktor für viele Katzenkrankheiten. Wohnungskatzen brauchen besonders viel Beschäftigung, damit sie sowohl körperlich als auch geistig rege bleiben.

– Kastration: Sind die eigenen Miezen Freigänger, können Katzenhalter nicht alle Gefahren aus dem Weg räumen. Unfälle lassen sich nicht immer vermeiden. Mit der richtigen Gesundheitsfürsorge können aber auch Freigänger ein hohes Katzenalter erreichen. Dazu gehören Schutzimpfungen, aber auch die Kastration. Kastrierte Katzen sind einem geringeren Risiko ausgesetzt, sich mit Infektionskrankheiten anzustecken. Kastrierte Kater haben zudem ein viel kleineres Revier als ihre unkastrierten Artgenossen, was die Gefahr von Unfällen reduziert. Auch Wohnungskatzen sollten kastriert werden. Eine Kastration kann bei weiblichen Katzen Mammatumoren (Gesäugekrebs) und Gebärmutterentzündungen vorbeugen. Kastrierte Katzen und Kater sind zudem ruhiger und weniger Stress ausgesetzt. Auch das erhöht die Lebenserwartung.

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