Wer sich mit dem Gedanken trägt, Katzen kaufen zu wollen, steht vor einer grundsätzlichen Entscheidung: Sollen die neuen Mitbewohner vom Züchter kommen? Schaut man sich doch im Tierschutz nach einer passenden Katze um? Oder übernimmt man ein Tier von privat? Für welchen Weg sich zukünftige Katzenhalter auch entscheiden, einige grundsätzliche Dinge sollten sie beachten.
Katzen kaufen vom Züchter: Worauf zukünftige Katzenhalter achten sollten
Häufig gilt die Liebe einer ganz bestimmten Katzenrasse. Wer sich in die Eleganz der Siamesen verliebt hat, in die Teddybären-Gesichter der Britisch Kurzhaar oder in die Wildheit der Bengalen, hält am besten nach einem verantwortungsbewussten Züchter Ausschau. Seriöse Züchter sind Mitglied in einem anerkannten Zuchtverein und spezialisieren sich auf eine Rasse. Katzen vom Züchter kosten je nach Rasse zwischen 600 und 1200 Euro. Günstigere Angebote sind meist ein Anzeichen für unseriöse Zuchtbedingungen.
Katzen beim Züchter zu kaufen, hat verschiedene Vorteile: Interessenten können in aller Ruhe begutachten, wie ihre zukünftigen Mitbewohner leben. Neben den Kitten lernen sie auch die Elterntiere kennen und können beobachten, wie sich die Katzen verhalten. Katzen aus verantwortungsvoller Zucht sind gut sozialisiert, an den Menschen und an Artgenossen gewöhnt und zumeist freundlich und aufgeschlossen. Ein Züchter kennt seine Tiere zudem ganz genau. So kann er Interessenten gut beraten, welche Kätzchen am besten in die Familie passen.
Wer Katzen kaufen möchte und sich für Tiere vom Züchter entschieden hat, sollte die Zucht seiner Wahl einmal unverbindlich besuchen. Die Züchter haben ohnehin ein Interesse daran, die zukünftigen Halter ihrer Tiere kennen zu lernen. Daher stellen gute Züchter auch Fragen zur Wohnsituation und zur Familie. Manche möchten das neue Zuhause ihrer Kätzchen auch selbst kennen lernen, bevor sie ihre Tiere abgeben. Seriöse Züchter lassen ihre Tiere auf gängige Erbkrankheiten untersuchen. Bevor sie Katzen kaufen, sollten Interessenten sich vom Züchter die Stammbäume der Katzenwelpen sowie relevante Gesundheitstests zeigen lassen. Kitten dürfen mindestens 12, meistens sogar 14 oder sogar 16 Wochen bei ihrer Mutter bleiben und werden nicht in Einzelhaltung abgegeben. Die Jungtiere erhalten alle nötigen Impfungen und Entwurmungen und werden oft schon vor dem Umzug ins neue Zuhause kastriert. Außerdem tragen sie einen Mikrochip. Die Chipnummer wird bei einer Registrierungsstelle wie Tasso eingetragen, um die Katzen jederzeit identifizieren zu können.
Alternative zur Zucht: Katzen aus dem Tierheim adoptieren
Wer nicht auf eine Rasse festgelegt ist oder nicht unbedingt junge Katzen kaufen möchte, kann sich auch im Tierheim nach einem tierischen Mitbewohner umschauen. Oft hört man das Vorurteil, dass es im Tierheim nur alte und kranke Katzen gebe, die zudem verhaltensgestört seien. Das stimmt so aber keinesfalls. In den meisten Tierheimen leben Katzen jeden Alters, vom aufgeweckten Kitten bis hin zum verschmusten Senioren. Alle Tiere werden auf Vorerkrankungen untersucht. Sollte ein Tier krank sein, informieren die Tierheimmitarbeiter Interessenten darüber, was es bei der Behandlung zu beachten gibt. Einige Katzen weisen auch ihre Eigenheiten auf. Die meisten aber sind gesund, munter und genau so individuell, wie Katzen eben sind. Viele Tierschutzorganisationen arbeiten auch mit Pflegestellen zusammen, wo die Katzen den ganz normalen Alltag im Haushalt kennen lernen.
Die Tierheimmitarbeiter und Pflegestellen kennen die Tiere in der Regel gut und können Interessenten bei der Auswahl beraten. Wer eine Katze aus dem Tierschutz adoptieren möchte, sollte in jedem Fall ausreichend Zeit mitbringen. Tierschutzvereine vermitteln ihre Tiere mit einem Schutzvertrag und gegen eine geringe Schutzgebühr. Viele Vereine besuchen die zukünftigen Halter auch zuhause, um sich die Wohnsituation anzusehen. Einige führen auch einen Nachbesuch durch und schauen nach einigen Wochen, wie sich die Katzen eingelebt haben. Katzen aus dem Tierschutz sind bereits entwurmt, geimpft und kastriert. In der Regel bekommen sie genau wie Tiere vom Züchter einen Mikrochip.
Katzen kaufen von privat: Vorsicht bei Kleinanzeigen
Wer Katzen kaufen möchte, hat letztlich auch noch die Möglichkeit, Tiere von privat zu übernehmen. Ändern sich die Lebensumstände, müssen Privatpersonen manchmal ein neues Zuhause für ihre Vierbeiner suchen. Grundsätzlich spricht nichts dagegen, Katzen von privat zu übernehmen. Bei Kleinanzeigen aus dem Internet sollten Katzenliebhaber aber vorsichtig sein. Das gilt insbesondere, wenn vermeintliche Rassekatzen zu auffällig günstigen Preisen angeboten werden. Oft tarnen sich unseriöse Tierhändler als Privatleute. Ihnen geht es nicht ums Wohlergehen der Tiere, es zählt einzig der Profit. Die Katzen sind daher meist weder geimpft noch entwurmt, häufig sogar krank. So niedlich die Kätzchen auch sind: Dieser Art des Tierhandels lässt sich nur Einhalt gebieten, wenn man dort keine Katzen kauft.